Aktive TSV-Oldies: Goldfische mitten im Wald?
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- Erstellt: Donnerstag, 26. Mai 2016 17:22
Auf ihrer Radtour in das Waldstück Hohnhorst bei Lehrte fanden die Aktiven Oldies des TSV 03 Sievershausen auch einen Goldfisch mitten im Wald. Wie es dazu kam später.
Zunächst trafen sich rund 20 TSVer am Sportheim Sievershausen, wo der Naturschutzbeauftrage für die Stadt Lehrte, Christian Helmreich, auf die gespannten Sportler wartete. Die Sievershäuser wollten herausfinden, wohin die Fische aus ihren Gartenteichen verschwinden. Christian Helmreich hatte da eine Idee.
Entlang des Hämeler Wald ging es in Richtung Lehrte. Unterwegs nahm sich der Naturschutzexperte immer wieder Zeit, um anhand von zahlreichen Teichen und Gruben Informationen über die Bodenstruktur und den Bodenabbau in diesem Bereich zu geben. Besonders interessant war ein Abstecher in das Naturschutzgebiet Himmelreich. Auf einen Weg, der kaum noch als solcher zu erkennen war, ging es ein kleines Stückchen in das naturbelassene Wäldchen unmittelbar an der Aue. Helmreich informierte dabei ausgiebig über die Flora und Fauna des Gebietes, welches vor kurzem auch sichtbar Besuch von einer Wildschweinrotte bekommen hatte.
Weiter ging es dann in das Waldstück Hohnhorst. Hier trafen die TSVer auf eines von rund 170 Ameisenhügeln, die aufgrund der idealen Bodenbeschaffenheit hier so zahlreich vorkommen. Während Christian Helmreich am Ameisenhügel den staunenden Oldies zeigte, wie sich die rote Waldameise gegen ungebetene Gäste mittels einer Sprühattacke zur Wehr setzen, nahmen einige kleine Krabler die Gelegenheit war, sich hinterrücks in die Hosenbeine einzuschleichen, um da unangenehm aufzufallen. Erst da merkte die Gruppe, dass nicht nur der Ameisenhügel voller Ameisen war, sondern auch das ganze Umfeld lebte. Also schnell weiter.
Schon am Ameisenhügel bemerkten die Radfahrer klappernde und schnatternde Geräusche aus den Baumwipfeln. Also ging es ein Stück in den Wald hinein. Schon nach kurzer Zeit war klar, woher die Geräusche kamen. Die TSVer befanden sich unmittelbar unter einer Reiherkolonie, die sich überhaupt nicht von den zweibeinigen Gästen stören ließ. Helmreich erläuterte, dass hier rund 50 Reihernester zu finden seien. Es war beeindruckend zu sehen, wie sich die Vögel in ihren Nestern aufpluderten oder ein- und ausflogen. Gerade als Helmreich glaubhaft versichern wollte, dass die Hauptnahrung der Reiher Mäuse sind, fand ein TSV-Mitglied ein Prachtexemplar von einem Goldfisch unmittelbar unter den Nestern. Dieser musste einem der langbeinigen Vögel aus dem Schnabel gefallen sein. Aha, hier bleiben also die Fische. Helmreich musste dann zugeben, dass von den Reihern Gartenteiche im Umfeld von 10 bis 15 Kilometer nicht sicher sind.
Mit vielen Informationen fuhren die TSVer dann nach einer kurzen Verpflegungspause nach Sievershausen zurück wieder etwas schlauer.