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Aktive TSV-Oldies besichtigten Peiner Festsäle

Die Aktiven Oldies des TSV 03 Sievershausen begaben sich auf den Spuren von Stars und Sternchen. Das Stadttheater Peiner Festsäle war Zielort einer Radtour der TSVer. Nach einer Stunde strampeln bei bestem Fahrradwetter vom Sievershäuser Sportheim zum Theater am Peiner Friedrich-Ebert-Platz wartete Bühnen- und Theatermeister Manfred Kubsda schon auf die interessierte Reisegruppe.

 

Nach einer kurzen Einführung anhand von alten Bildern über die Historie des 1922 vom Architekten Anton van Norden im Auftrag der Ilseder Hütte gebauten Theaters ging es zunächst in den Zuschauerraum, um von dort aus einen ersten Blick auf die Bühne mit der modernen Licht- und Tontechnik zu werfen. Kubsda erläuterte, dass die Peiner Festsäle, die heute rund 730 Sitzplätze haben, ihre Entstehung einer Romanze des Aufsichtsratsvorsitzenden der Ilseder Hütte, Dr. Wilhelm Meyer, mit der Schauspielerin Anna Glenk verdanken. Die Schauspielerin überrede ihren Mann zum Bau des Theaters und weihte dieses am 13. Mai mit dem Stück „Johanna von Orleans“ persönlich ein.

Weiter ging es dann auf die Bühne, um einen Blick hinter den „Eisernen Vorhang“ zu werfen. Die Tiefe der Bühne überraschte die TSVer, die bisher ja nur den Blick aus der Zuschauerperspektive kannten. Der Bühnenmeister erläuterte dort den Ablauf des Aufbaus der Requisiten eines Theaterstücks. Natürlich kam auch die beeindruckende Lichttechnik zum Einsatz und Kubsda ließ es auf der Bühne donnern und regnen, zumindest akustisch. Großes Interesse fand auch der Bereich mit den vielen Garderoben für die Schauspieler. Kubsda bemerkte schon früh die vielen fachspezifischen Fragen, doch spätestens als sich TSVerin Erika Hoppenworth intensiv für die Ausgestaltung der „Stargarderobe“ interessierte, war ihm klar, dass auch viele Mitglieder der TSV-Laienspielgruppe „Brummerbühne“ unter seinen Besuchern waren. So hatte er es auch schwer, die Nachfragen von TSV-Bühnengestalterin Annegret Schäffer abzuwehren, die ständig versuchte, Kubsda einige Requisiten abzuluchsen. Zur gleichen Zeit war Brummerbühnen-Techniker Reinhard Hoppenworth gedanklich damit beschäftigt, die Absenkung der Bühnenbereiche und des Orchestergrabens nachzubauen. 

 

Mit dem eindrucksvollen Blick auf Bühne und Technik aus 14 Meter Höhe über der Bühne konnte Kubsda dann wieder die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Es war schon etwas Besonderes, unter dem Dach der Peiner Festsäle auf hölzernen Pfaden Theaterluft zu schnuppern. Von dort ging es dann zurück durch das Garderobenhaus in den Keller, wo die historische, aber voll funktionsfähige Technik zur Absenkung von Bühnenelementen besichtigt werden konnte.

Nach rund drei Stunden endete die eigentlich auf zwei Stunden angesetzte Führung wieder im Foyer. Die vielen Nachfragen und die tollen Geschichten des Theaterexperten von den abergläubischen Handlungen der Schauspieler bis zu den beeindruckenden Auftritten des über 100jährigen Jopie Hesters ließen die Zeit wie im Flug vergehen und den Nachmittag in den Festsälen noch lange unvergessen bleiben. Unvergessen besonders bei den Mitgliedern der TSV-Brummerbühne, auf deren nächsten Vorführungen im Herbst mit einer möglichen Veränderung der Bühnentechnik jetzt alle anderen Besichtigungsteilnehmer gespannt sind.  

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